Windows 7: Kompatibilität mit (alten) Programmen

Windows 7 In Windows 7 so viele Anwendungen wie möglich zum Laufen zu bringen – das ist kurz gesagt einer der Schwerpunkte mit denen wir uns momentan bei Microsoft beschäftigen. In diesem Beitrag möchte ich kurz vorstellen wie das hinter den Kulissen ausschaut.

Die meisten von euch kennen wahrscheinlich den Ärger, dass ausgerechnet das kleine aber feine Programm was ihr oft benutzt plötzlich nicht mehr auf eurem nagelneuen Betriebssystem läuft. Wie sich jeder unschwer vorstellen kann ist es ein enormes Unterfangen, aus den vielen weltweit verfügbaren Programmen die richtigen auszuwählen und fit für Windows 7 zu machen.

Microsoft ist sich dieser Problematik bewusst und investiert daher massiv in die Kompatibilität (“application compatibility”, auch “app compat” genannt). Oft übrigens auch völlig unbemerkt, denn wer kriegt schon mit dass z.B. über Windows Update seit 2007 mehrere hundert neue Windows-Vista-Treiber für alte Hardware veröffentlicht wurden?

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass gerne Microsoft dafür verantwortlich gemacht wird wenn irgendetwas nicht läuft. Lustig, denn so ein neues Betriebssystem kommt weiß Gott nicht von heute auf morgen um die Ecke. Die Hard- und Softwarehersteller haben monate- wenn nicht jahrelang Zeit um Ihre Produkte anzupassen (auch das einer der Hauptgründe warum es so etwas wie das Windows 7 Betaprogramm gibt).

Insgesamt prüft Microsoft momentan ca. 1200 Anwendungen in 25 verschiedenen Ländern auf Ihre Kompatibilität mit Windows 7. Eine Faustregel lautet zunächst: Alles was mit Windows Vista lief, läuft auch mit Windows 7.

Bei der Auswahl der wichtigsten Programme wird zunächst grob in drei Kategorien eingeteilt:

Globale “ISV” Anwendungen =Programme, die von großen Software-Herstellern (“Independent Software Vendors”) international in mehreren Ländern angeboten werden

Microsoft Anwendungen = Programme, die selbst von Microsoft aus den USA kommen und für andere Länder lokalisiert werden müssen

Lokale Dritthersteller = Programme von sogenannten “Third Party” Herstellern, die nicht auf englisch verfügbar sind.

Besonders die kleineren Dritthersteller sind dabei von Interesse, da die großen Hersteller sicherlich auch selbst dafür sorgen Ihre Programme lauffähig zu machen. In die Beurteilung, welche Anwendung jetzt besonders wichtig für Deutschland sein könnte, fließen viele Faktoren ein: Ergebnisse aus der Marktforschung, Kenntnisse über die Kultur und das Nutzerverhalten des Landes, Abverkaufszahlen, individuelle Einschätzungen und vieles mehr.

Insgesamt wird die Kompatibilität von Windows 7 höher liegen als die von Windows Vista. Das liegt zum einen daran, dass viele gängige Programme mittlerweile auch unter Windows Vista laufen. Zum anderen, weil Microsoft zusätzlich noch einige Anwendungen kompatibel mit Windows 7 macht die bisher nicht auf Windows Vista laufen (z.B. QuickTime 7.1.6 oder Haufe Formular-Manager aus Haufe Personal Office Professional).

Das alles bedeutet natürlich leider immer noch nicht, das wirklich jedes gute Programm dann am Ende auch läuft. Besonders solche Programme wie Antiviren-Software sind meistens derart eng mit dem Betriebssystem verknüpft, dass sicherlich eine neue, speziell für Windows 7 entwickelte Version fällig sein wird. Ich hoffe aber, dass dieser Beitrag ein bisschen verdeutlicht hat, dass wir wirklich Vieles tun um Windows 7 zu einem erfolgreichen Erlebnis zu machen!