Oslo May CTP - Wo die Reise hingeht

Wie bereits in meinem englisch-sprachigem Post diskutiert  besteht Oslo im Kern aus einem Repository für Modelle (oder sagen wir besser Meta-Daten). Modelle können in diesem Zusammenhang nach Ansicht des Oslo Teams die bekannten UML-Modelle oder aber auch textuelle Modelle wie etwas .config files, XOML (also WF Workflows) oder ähnliches sein - kurzum alle Daten, die entweder die Anwendung beschreiben oder sogar von der Anwendung verwendet werden, um deren Konfiguration bzw. Aufgaben zu bestimmen.

Mit Dublin ist ein IIS-basierter Anwenwendungsserver angekündigt, der wohl auf das Oslo Repository für die Konfiguration der auszuführenden Anwendungen und Workflows zurückgreifen kann* (Spekulation). Interessant ist hier, dass sowohl Dublin als auch das Repository über Replikationsmechanismen verfügen, die ja nicht nur zum Backup sondern auch zum Scale-out auf mehrere Server von Interesse sein können.

Im May CTP von Oslo sehen wir nun neben dem Repository nun auch erstmals den Modellierer / Viewer für das Repository namens Quadrant. Mit ihm kann man die Inhalte des Repositories einfach anschauen und editieren. Daneben finden wir auch Importer für verschiedene Artifakte und Modell-Definitionen wie z.B. einen Importer für XMI (dem UML - Model-Transfer Standard der OMG).

Das Microsoft.UML2 Model schein übrigens auch im Microsoft Visual Studio 2010 Team Architect implementiert zu sein (siehe Screenshot). Es bleibt also Raum für Hoffnung auf ein gemeinsames* Repository zwischen Oslo und TFS (Spekulation).

empty quadrant         

[Microsoft.UML2 Namespace in Oslo und in VS2010 Architecture Edition verfügbar]

Sicher ist jedenfalls, dass man mit Oslo nun die Möglichkeit hat Meta-Daten versioniert und replizierbar für die Interpretation durch Anwendungen zur Verfügung stellen kann. D.h. man muss in Zukunft nicht mehr alle .config files oder AllCategories.xml files auf jeden Server in einem Cluster einzelnt hochladen sonder könnte sich eines versionierbaren Repositories bedienen.

Interessanterweise wird gerne über MGrammer und Intellipad geschrieben, aber eigentlich sind das wohl eher Hilfswerkzeuge um ein offenes Model-To-Model-Mapping zu  realisieren und auch um Entwicklern das Editieren von  Modellen in Visual Studio zusätzlich textuell zu ermöglichen. Das eigentliche Konzept hinter Oslo ist aber der Gedanke der "Ausführbaren Modelle" und des "gemeinsamen, versionierbaren Repositories".