Bevor ich SharePoint 2013 installiere (2) - Hardware

Hardware

Im ersten Teil dieser Serie haben wir mal darauf geachtet, an was wir alles denken müssen, bevor wir mit der Installation loslegen. Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Server-Architektur, welche einen grossen Einfluss auf künftige Anforderungen hat. Aber keine Angst, SharePoint ist glücklicherweise eine sehr flexible Lösung, welche es uns jederzeit erlaubt, diese weiter auszubauen. Wichtig dabei ist, dass wir die richtigen Konfigurationen anwenden, mehr dazu aber später.

Die kleinste mögliche Umgebung beinhaltet insgesamt einen Server, auf dem alle Funktionen abgebildet werden. Dass dies nicht wirklich optimal ist, um grössere Anforderungen oder hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten, ist wohl jedem einzelnen klar.

 

Minimal_Architecture

 

Für Umgebungen, welche höhere Anforderungen haben, empfiehlt es sich, mehre Server in die Architektur einzuplanen. Ob nun dafür virtuelle oder physische Server verwendet werden, muss aufgrund der jeweiligen Anforderung geklärt werden. So können Web Front End (WFE) Server sehr wohl virtuell aufgebaut werden, wenn nicht spezielle Service Applikationen mit hohem Ressourcenhunger darauf laufen. Zusätzlich müssen die Einschränkungen für Virtualisierung berücksichtigt werden (siehe dazu Windows Server Catalog).

Für den Applikations-Server (Appl) empfehle ich immer, diesen virtuell zu implementieren, ausser wenn ich einen grossen Umfang an Inhalt habe, welchen ich mit der Suche indexieren will. Dazu gibt es leider keine 08/15-Empfehlung, bzw. es gibt keine Formel, die für alles angewendet werden kann. Es ist bei der Analyse darauf zu achten, dass wir schauen müssen, was für welchen Inhalt wir haben. Sind viele PDF’s enthalten, brauchen wir früher einen physischen Server, sind mehrheitlich nur ASPX Seiten und kleine Office Dokumente in der Umgebung zu erwarten, reicht ein/zwei gut ausgestattete/r virtueller Server.

Aus meiner Erfahrung heraus ist es sehr sinnvoll, den Datenbank-Server in einer produktiven Umgebung immer physisch zu erstellen. Gleichzeitig sollte die SQL-Umgebung exklusiv für den SharePoint verwendet und nicht mit anderen Applikationen geteilt werden. Ziel ist es ja, eine möglichst hohe Performance im System zu erreichen, und dies kann nun mal nicht der Fall sein, wenn SharePoint mit anderen Systemen die Ressourcen teilen müssen.

Allgemein muss bei der ganzen Architektur auch darauf geachtet werden, dass die Leistung für die Server jederzeit abrufbar ist. So gibt es zwar die Möglichkeit, den virtuellen WFE’s das Memory flexibel zuzuweisen, doch dies ist nicht sinnvoll und seit SharePoint 2013 nicht mehr supportet (siehe vorheriger Blog-Post). Am meisten Leistung braucht in einer klassischen SharePoint Farm der Datenbank-Server. Genug CPU und Memory bieten hier die Basis für gute Performance (plus die Punkte, die ich später zur Konfiguration der DB aufzeige).

 

Optimal_Architecture_NEW

Die Möglichkeiten der Architektur sind sehr gross und wir können zu jeder Zeit zusätzliche Server in die Farm aufnehmen um die Rollen neu zu verteilen.

Neu in SharePoint 2013 ist das Thema “Distributed Cache”. Zu diesem werde ich in Kürze einen eigenen Blog-Eintrag erfassen.

Für die Server empfehle ich die Mindest-Anforderungen einzuhalten.

Web Server, Applikation Server oder Single Server Installationen

Siehe auch : Hardware- und Softwareanforderungen für SharePoint 2013

Prozessor

64bit System, 4 Core

Memory

Entwicklungs- oder Evaluierungsinstallation von SharePoint Foundation 2013

8 GB für Single-Server mit integrierter Datenbank oder Single-Server mit SQL Server

 

Entwicklungs- oder Evaluierungsinstallation von SharePoint Server 2013

24 GB für Single-Server mit integrierter Datenbank oder Single-Server mit SQL Server

 

Produktiv-Umgebung von SharePoint Server 2013

12 GB für Produktion in einer Single-Server oder Multi-Server Umgebung

Harddisk

80 GB System Drive

Es gilt, mindestens 2x Memory plus 25% Reserve sollten auf dem Laufwerk frei sein.

https://technet.microsoft.com/en-us/library/cc261795(v=office.12).aspx

Zusätzliche Laufwerke

Je nach Verwendung des Servers sollten weitere Laufwerke zur Verfügung gestellt werden

  • Verzeichnis für Logs
  • Verzeichnis für den Blob-Cache (wenn verwendet)
  • Verzeichnis für Search Index
  • Backup
  • Bei Single Server Installation: Verzeichnisse für DB (siehe Voraussetzung Datenbank Server)

Siehe auch Capacity management and sizing for SharePoint Server 2010.

Hardware Voraussetzungen für Datenbank Server

Siehe auch : Hardware- und Softwareanforderungen für SharePoint 2013

Prozessor

64bit System, 4 Core für kleine Umgebungen

64bit System, 8 Core für mittlere Umgebungen

Memory

16 GB für kleinere Umgebungen

32 GB für mittlere Umgebungen

Für grössere Umgebungen siehe auch Storage and SQL Server capacity planning and configuration (SharePoint Server 2010)        

Harddisk

80 GB System Drive

Es gilt, mindestens 2x Memory plus 25% Reserve sollten auf dem Laufwerk frei sein.

https://technet.microsoft.com/en-us/library/cc261795(v=office.12).aspx

Zusätzliche Laufwerke

Je nach Anforderungen an den Servers sollten weitere Laufwerke zur Verfügung gestellt werden

  • Verzeichnis für Logs
  • Verzeichnis für TempDB
  • Verzeichnis für Data Files
  • Verzeichnis für Backup
  • Bei Cluster Umgebungen zusätzliches je ein Verzeichnis für Quorum und MSDTC
  • Verteilung auf 3 LUN's (Best Practices)

Siehe auch Storage and SQL Server capacity planning and configuration (SharePoint Server 2010).