Live aus Seattle 2011–Ja … ich bin schlaflos.

Es ist mal wieder soweit … die TechReady findet in Seattle statt. Die TechReady ist quasi eine TechEd nur für Microsofties. Fünf Tage Training von sehr früh morgens bis abends. Und 9 Stunden Zeitverschiebung. Lokale Ortszeit 5:52 morgens … Oliver sitzt bereits in einem der sehr zahlreichen Starbucks und kämpft derzeit noch erfolglos gegen den Jetlag. Aber dafür öffnen die Starbucks hier bereits um 5:15 … Was ebenfalls toll ist, das Internet ist kostenlos, somit kann man hier erfolgreich mit den Liebsten und den Kollegen chatten und konferieren.

Naja und wie man Seattle so kennt, es regnet … aber deswegen ist es hier wahrscheinlich immer so schön grün.

Und jedes Mal wenn ich hier bin, fallen mir Dinge auf die ich auch gerne in Deutschland hätte, wie z.B.

  1. Freundliches Personal in der Gastronomie.
    “You’re welcome” meinen die doch meistens wirklich ehrlich. Wenn man sich die bajuwarische Freundlichkeit dagegen ansieht, ist man echt frustriert. Ähnlich wie in Köln (nur dort mit leckerem Kölsch), bekommt man dort in Restaurants ständig (kostenfrei) Wasser nach geschüttet. Das wird meine Frau freuen, die will mich schon seid Jahren mit literweise Wasser ertrinken. Sie sagt zwar immer Wasser ist Leben, aber ich will doch auch nicht nur permanent auf der Toilette leben um das Wasser dort wieder loszuwerden.
  2. Rechts abbiegen, auch wenn die Ampel Rot ist.
    Faszinierend das klappt hier wunderbar. Auch das Tempolimit sorgt eher dafür, das der Verkehr sehr entspannt ist. Keine Drängler auf der linken Autobahnspur. Das liegt wahrscheinlich daran, das man dann die gleichen oder sogar schlimmere Strafen als Drogendealer und Amokläufer erhält, 20 Jahre Alcatraz oder eine Praktikantenstelle im Weißen Haus.
  3. Bezahlen mit der Kreditkarte
    Dafür wird man in Deutschland sofort vors Kriegsgericht gestellt. Hier kann man wirklich jeden Betrag (auch den für einen Kaffee) mit der Kreditkarte zahlen ohne das man schräg angeschaut wird. Herrlich. Ich versuche diesmal völlig ohne Dollar in Bar auszukommen. 

Dinge dich ich auf gar keinen Fall in Deutschland haben möchte, aber das ist Geschmackssache ….

  1. Klimaanlagen auf Hochtouren.
    Auch im Februar (=Winter/Frühling). Ich bin jetzt keine “Frierhippe”, aber warm ist das nun wirklich nicht, was man hier in den Räumlichkeiten so als Temperatur präsentiert bekommt. Green IT, Green Food, Green bla bla, aber schon mal was von der Eiszeit gehört? Die ist ja auch nicht ohne Grund abgeschafft worden, warum wollen die Amerika die jetzt unbedingt wieder haben? Was das auch an Energie kostet, unglaublich.
  2. Gechlortes Trinkwasser.
    Der Amerikaner denkt, wenn er gechlortes Wasser verwendet, es sei damit automatisch sauber. Aber so sind sie halt die kulturellen Unterschiede. Wir denken ja auch das die Wäsche sauberer ist, wenn sie mit Duft nach Frühlingswiese ausgewiesen ist. Jeder der schon mal auf einer Frühlingswiese übernachtet hat, weißt das das nicht stimmt, es juckt und zwickt und riecht dort …
  3. Das Essen ….
    Nein, nicht falsch verstehen, jeder der mich kennt, weiß ich bin kein Kostverächter. So ein leckeres Steak oder Burger oder oder … ist schon toll, aber muss es immer direkt so viel sein? Das muss man ja Fett werden … Gestern hatten wir ein 3-Gänge-Menü, und wir waren eigentlich schon nach dem Salat satt.

Aber so sind sie halt … ich mag Amerika und besonders Seattle. Die Tage mehr Live aus Seattle.

Guten Morgen, oder besser gesagt guten Abend.
Der Oliver