Mal schnell eine Windows oder Linux Testmaschine bereitstellen - und was gibt es dafür eigentlich im VM-Katalog von Windows Azure

Ich bekomme immer wieder die Frage nach Test VMs zur Evaluation von z.B. SharePoint oder SQL Server. Häufig will man einfach schnell und unkompliziert bestimmte Funktionen oder Konfigurationen evaluieren ohne zunächst die benötigten Systeme auszusetzen und ggf. sogar Hardware und Lizenzen zu erwerben. Meine Antwort ist in diesem Fall natürlich immer: Schau dir doch mal die virtuellen Maschinen auf Windows Azure an!

Windows Azure Virtual Machines

Mit Hilfe der Virtual Machines lassen sich selbst erstellte virtuelle Maschinen mit Windows Server oder Linux Betriebssystem schnell und einfach in einem Microsoft Rechenzentrum betreiben. Auf diesen VMs kann dann die eigenen Software zu Test- oder Produktivzwecken installiert werden. Hierfür sind natürlich die entsprechenden Testversionen bzw. eine gültige Lizenz nötig. Die Lizenzkosten für den Windows Server sind bei Betrieb auf Windows Azure bereits in den Nutzungsgebühren enthalten.

Eine Liste der Microsoft Produkte, welche bei Betrieb auf Windows Azure offiziell unterstützt werden, findet sich auf der Microsoft Support Website.

Der VM Katalog

Neben selbst erstellten virtuellen Maschinen kann natürlich auch auf fertig konfigurierte VMs zurückgegriffen werden. Was vielfach nicht bekannt ist, ist die große Bandbreite der angebotenen Images.

image

Leider ist die offizielle Windows Azure Website in dieser Hinsicht ein wenig unübersichtlich, gerade wenn man noch keinen Windows Azure Zugang hat. Aus diesem Grund hier eine Übersicht der zur Zeit (Stand 10.12.2013) verfügbaren Images:

Windows

WindowsVMs

Hierbei sind zwei Dinge wichtig: Zum einen stehen die Visual Studio 2013 VMs nur MSDN Abonnenten auf dem entsprechenden Subscription-Level zur Verfügung. Außerdem sind im Betrieb der BizTalk sowie SQL Server VMs die Lizenzkosten für BizTalk bzw. SQL Server bereits enthalten.

Linux

LinuxVMs

Oracle (Windows / Linux)

OracleVMs

Bei den Oracle VMs müssen die Lizenzen für die installierte Oracle Software zum großen Teil separat erworben oder mitgebracht werden.

Alle Informationen zu den Preisen finden sich auf der Windows Azure Website.

Ich brauche aber Ubuntu 12.10 mit installiertem Ruby Stack in Version 2.X

Wer ein spezielles Linux Image sucht und unter den Images im VM Katalog nicht das passende findet, sollte sich das VM Depot von Microsoft Open Technologies anschauen. Dort finden sich zahlreiche Community Images, welche für Windows Azure vorbereitet wurden. Hierbei ist zu beachten dass diese Images nicht von Microsoft geprüft, gewartet und unterstützt werden.

Zugang zu Windows Azure

Wer noch keinen Windows Azure Zugang hat und sich nun mit den Virtual Machines auseinandersetzen möchte, kann den Testzugang mit 150 € Startguthaben verwenden. Hierbei erhält man für 30 Tage Zugang und kann alle Funktionen ausführlich testen.