Coole Fotos - Coole Technik

Ich liebe Fotografie. Mein Vater hat das Fieber in mir geweckt, als ich 7 war. Ich bekam damals eine Kompaktknipse mit Festbrennweite und 3 Blendeneinstellungen (Wettermotive) geschenkt. Damals wußte ich nicht, was Fotografie wirklich bedeutet. Mein Vater hatte eine EXA 1A Spiegelreflex (die übrigens heute noch funktioniert). Ohne jegliche Elektronik. Mit externem Belichtungsmesser. Ich hatte keine Ahnung, was Blende und Belichtungszeit bedeuteten. Und Diafilme waren mir sowieso suspekt.

Jahre später, inzwischen bei einer Minolta Dynax 7 angekommen, verwendete ich selbst verschiedene Diafilme, wie Fuji Velvia oder Agfa RSX, um die Eigenschaften der Filme in verschiedenen Situationen auszunutzen. Das war noch letztes Jahr so. In der Zwischenzeit hatte ich meinen Kollegen Dirk bei einem "Arbeitsaufenthalt" in Seattle mit dem Fotovirus infiziert. Für ihn stand allerdings von Anfang an fest: ausschließlich Digital. Schließlich verdiente er ja auch mit Computern sein Geld. Für mich überraschend: Die Geschwindigkeit, mit der er sich in die Materie "fraß" und Fortschritte machte. Inzwischen hat er - und der Fakt, daß normale Entwicklungslabors inzwischen digital arbeiten (d.h. bei Dia-Abzügen wird das Dia gescannt, was sich in einer deutlich schlechteren Qualität des Abzugs zeigt) - mich dazu gebracht, meine komplette Analogausrüstung auf eBay anzubieten. Das natürlich erst, nachdem eine echte und erschwingliche Alternative im Digitallager auftauchte: die EOS 20D von Canon. 

Warum nun von Minolta zu Canon? Minolta hatte ewig Ihre erste digitale SLR angekündigt und nichts ist geschehen. Erst Ende 2004 haben sie es geschafft, die Markreife zu erlangen. Und das, nachdem Canon schon die 3. Generation auf dem Markt hatte. Well, Pech gehabt, Minolta. Ich habe bisher den Umstieg nicht bereut.

Besonders in Zeiten der digitalen Fotografie - wie wir sie heute mehr denn je haben - wird sehr viel Zeit und Arbeit in die Nachbearbeitung von Fotos gesteckt. Oder aber viel Geld in die verwendete Technik. Hochmoderne Kameras machen Snapshooting einfach, selbst mit SLRs braucht man sich im Auto-Modus um nichts mehr zu kümmern. Wirklich um nichts mehr? Oftmals kommt die Bildgestaltung, die Auswahl des Motivs, des Betrachtungswinkels viel zu kurz. Die Frage des WIE sollte viel mehr Bedeutung zugemessen werden als die des WOMIT. Letzendlich ist es egal, womit die Fotos geschossen werden, das Ergebnis ist wichtig.

Klassisch schön: "Ice Girl", gefunden im Userforum der Zeitschrift Popular Photography and Imaging