Windows 10–Was ändert sich für Entwickler?

Das ist ein Gastbeitrag von Christian Nagel. Offizielle Informationen von Microsoft zu Development für Windows 10 werden in den kommenden Monaten veröffentlicht.

Windows 10 wurde announced und steht in einer ersten Version zum Testen zur Verfügung. Der Desktop steht wieder mehr im Vordergrund. Das Start Menü ist zurück. Diese neuartigen Apps laufen jetzt auch in einem Fenster. Was ändert sich damit für Entwickler? Können wir das Neuartige Zeugs jetzt vergessen und uns wieder auf Windows Forms konzentrieren?

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Image © Ciolca | Dreamstime.com - Universal Studios, Florida Photo

Nein, nein, nein. In Wirklichkeit ändert sich für Entwickler mit Windows 10 gar nichts. Naürlich kommt eine neue Version der API. Natürlich wird es neue Features in der API geben. Aber den großen Wechsel für Entwickler hat es am Client schon mit Windows 8 gegeben. Auch Windows 10 setzt auf die Windows Runtime. Nach Version 1 bei Windows 8, Version 2 bei Windows 8.1 kommt jetzt wahrscheinlich Version 3 mit Windows 10.

Die gleiche Runtime wird es beim Windows Phone und der Xbox geben. Mit dem Konzept der Universal Apps können wir Applikationen für die gesamte Windows Plattform schreiben. Bei Universal Apps steht zwar nur ein Subset von .NET zur Verfügung, mit XAML nicht alle Features die es bei WPF gibt, es gibt aber auch die Windows Runtime die für Deskop Applikationen so nicht zur Verfügung steht.

Nicht das gesamte .NET Framework? Ja, es ist ein eingeschränktes Subset. Mittlerweile ist das aber so vielfältig dass kaum etwas abgehen wird. Mit Entity Framework 7 ist sogar diese API für Windows Store Apps verfügbar. Ein reduziertes .NET Set wird es auch in der nächsten Version der Server-Plattform geben, wie hier schon erwähnt wurde.

Nicht alle Features von WPF bei XAML in Windows Store Apps? Ja, es fehlt doch einiges. Bestimmte Brushes gehen ab wenn man vorher WPF programmiert hat, es fehlen Features beim Binding, und einiges mehr. Mit der Zeit wird aber mehr und mehr im XAML von Windows Store Apps angeboten. Es geht sogar so weit dass auch bei WPF Features abgehen die es bei Windows Store Apps gibt, wie z.B. die Header Property in TextBox Controls.

Mit Universal Apps sind wir nicht auf den Desktop gebunden. Diese Apps können auch auf dem kleineren Bruder vom Surface Pro 3 (das Surface 2) laufen, und auch auf dem Windows Phone. Mit Hilfe von Xamarin.Forms kann man die Liste der mobilen Devices auch noch um iPhone, iPad und Android erweitern.

Mit Windows 10 gibt es sogar noch mehr Gründe auf Universal Apps zu setzten. Wenn “Full-Screen” bisher störte, diese Apps laufen bei Windows 10 jetzt auch in einem Window.

Die Unterstützung von Windows 7 mit eigenen Apps kann langsam auslaufen – dann gibt es keinen Grund mehr nicht auf Universal Apps zu setzen. Und wenn die Unterstützung von Windows 7 noch lange erforderlich ist gibt es auch Möglichkeiten (z.B. Portable Libraries) jetzt schon für Universal Apps vorauszuplanen.

Informationen zu Windows 10 für IT Pros und Entwickler gibt es beim Tech Forum am 13. November

Christian Nagel

CN innovation

Das ist ein Gastbeitrag. Die Meinung des Autors muss sich nicht mit jener von Microsoft decken. Durch den Artikel ergeben sich keinerlei Handlungsempfehlungen. Microsoft übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben.