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Sonderrechte für sideloaded Windows Store Apps im Unternehmensumfeld mit Windows 8.1 Update

Mit dem Update zu Windows 8.1 wurden die Rechte für Windows Store Apps, die außerhalb des Windows Stores vertrieben werden (und über Sideloading zur Verfügung gestellt werden) geändert. Das hat zur Folge, dass nicht nur die Windows Runtime und das gegenüber dem vollen .Net Framework eingeschränkte “.Net for Windows Store Apps” Profil innerhalb der Apps zur Verfügung steht, sondern potentiell das komplette .Net Framework 4.5.  

Ich persönlich finde diese Neuerung sehr spannend und habe – wie der aufmerksame Leser dieses Blogs vielleicht weiß – in der Vergangenheit zwei Blogposts zum Thema Brokered Components geschrieben, die zeigen, wie man das am einfachsten umsetzen kann (auf Englisch, da zu diesem Thema ohnehin recht wenig im Web zu finden ist). Mit den entsprechenden Templates in Visual Studio ist es wirklich super einfach.

Neben dem beschriebenen Weg mit den Brokered Components, ist es jetzt auch – für Sideloaded Apps – erlaubt den “Network Loopback” zu nutzen. Für Entwickler bestand diese Möglichkeit für Debugging Zwecke schon immer, jetzt ist es auch möglich diese Berechtigung für sideloaded Windows Store Apps freizuschalten – indem man die Firewall entsprechend modifiziert.

Über den Befehl “checknetisolation loopbackexempt –s” kann man sich anzeigen lassen, welche Apps gerade diesen Ausnahmestatus genießen.

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Via “checknetisolation loopbackexempt -a -n=PackageName” kann man eine App hinzufügen. Diesen PackageName findet man – wo auch sonst – im App Manifest. Meistens ist das eine ziemlich kryptische ID.

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Es gibt mit dem Windows 8 Loopback Exemption Manager auch ein OpenSource Tool auf Codeplex, das für die Kommandozeilenbefehle hier ein UI bietet. Ich denke, während der Entwicklung ist das sicherlich bisweilen hilfreich. Als Admin wird man die Commandline aber bevorzugen (und ich tu’s ehrlich gesagt auch).

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Im Gegensatz zu den Brokered Components ist der Loopback auch auf Windows 8 (und Windows 8.1) Geräten möglich. Natürlich benötigt man hier einen laufenden Service auf dem Gerät, um diesen ansprechen zu können – wenn man sich Güdanken über den Loopback macht, hat man den aber wohl auch. Es ist allerdings nicht möglich über Netzwerkcallbacks die Apps aus dem schlafenden Zustand zu wecken, was bei Verwendung von Brokered Components möglich ist.

Unter Using network loopback in side-loaded Windows Store apps findet Ihr mehr und detailliertere Info zum Thema. Die entsprechende Session der //Build Konferenz findet Ihr hier – sie ist auf jeden Fall sehenswert.